Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am 12.09.2021 besteht erstmals die Möglichkeit, die bereits 2007 von Chemnitzer Künstlern errichtete Gedenkstätte auf dem Gelände des Sächsischen Rehabilitationszentrums Chemnitz, Flemmingstraße 8, rechterseits Haus 40, näher kennen zu lernen und sich über geplante Projekte vor Ort zu informieren.
In der Zeit von 14 Uhr bis 18 Uhr begrüßen sie Mitglieder des Netzwerks „Unantastbar“, um ihnen Vorhaben zur Geschichte des Geländes näher vorzustellen. Im Netzwerk „Unantastbar“, arbeiten Vertreterinnen und Vertreter aus der IB Mitte gGmbH, dem SFZ Förderzentrum gGmbH, dem Landesamt für Schule und Bildung, der Stadt Chemnitz, dem staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (SMAC) und der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz zusammen. Gemeinsames Ziel des Netzwerkes “Unantastbar” ist es, den Standort mit seinen Akteuren als ein Beispiel für die Stärkung und Unantastbarkeit des Menschen bekannt zu machen. Besonders wichtig ist es uns aufzuzeigen, dass diese Position keine Selbstverständlichkeit ist. Wir möchten erreichen, dass die durch unsere Gesellschaft errungenen Werte in Ihrer Bedeutung erkannt werden. Wir wollen zeigen wie extreme Ideologien und Gleichgültigkeit diese verändern können.
Aus diesem Netzwerk „Unantastbar“ haben sich drei Projekte gebildet:
Zum Einem das Projekt „Pegasus - Schulen adoptieren Denkmale“ der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz, das Projekt „Wertschätzung MENSCH“, unter Leitung der IB Mitte gGmbH, welches bereits im Jahr 2020 abgeschlossen und durch Aktion Mensch gefördert wurde und das Projekt „Unantastbar Mensch“ unter der Leitung des SFZ Förderzentrums gGmbH. Alle 3 Projekte kooperieren miteinander, befassen sich mit der Geschichte des Geländes und greifen das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven auf.
Das Projekt „Unantastbar Mensch“, hat zum Ziel, Impulse für eine nachhaltige Erinnerungskultur und für demokratisches Handeln im Alltag zu geben. Ausgehend von der Gedenkstätte an der Flemmingstraße 8 sollen Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit haben, sich mit den Ereignissen während des Nationalsozialismus auf dem Gelände des heutigen Rehabilitationszentrums für Blinde und Sehbehinderte auseinanderzusetzen. Dabei soll der Bogen gespannt werden von der NS-Zeit, in der Bewohner Opfer von Zwangsarbeit und Euthanasie wurden, bis hin zur Gegenwart, in der Artikel 1 Grundgesetz: Die Würde des Menschen ist unantastbar der Maßstab für ein demokratisches Zusammenleben ist.
Gefördert wird das Projekt „Unantastbar Mensch“ durch die Stadt Chemnitz und durch das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ des Freistaates Sachsen.